Der Resonanzboden
Der Resonanzboden ist das klangliche Herzstück eines Instrumentes,
egal ob Geige, Zither, Hackbrett, Harfe oder Klavier.
Der Resonanzboden eines Klaviers besteht aus mindestens 20 Holzstücken
(Fichtenholz 13 mm stark). Diese Holzstücke werden Späne genannt. Sie werden
stehend in Breiten von 6 bis 8 cm und stumpf miteinander verleimt. Aus diesem
Grunde ist es nötig, langjährig abgelagerte Fichte zu verwenden. Wie bei einer
Holzdecke aus Fichte schrumpft das Holz mit den Jahren, weil es Feuchtigkeit
verliert. Die Spannungen, die dadurch entstehen, verursachen die meisten Resonanzbodenrisse.
Die Resonanzboden-Wölbung
Wie bei einer Geige ist der Resonanzboden eines Klaviers gewölbt, d. h. er wird mit
Spannung auf dem Resonanzbodenlager eingeleimt und wird durch zusätzliche Rippen, die
rund ausgehobelt sind, nach oben gewölbt. Durch einen Resonanzbodenriss geht diese
Wölbung verloren, was einen topfigen Klang zur Folge hat. Einige Resonanzböden rasseln
dann auch, weil durch den entstandenen Riss die Rippen des Resonanzbodens sich ablösen können.
Der Steg
Der Steg ist auf den Resonanzboden aufgeleimt und durch zusätzliche Dübel und Schrauben
am Resonanzboden befestigt. Wenn ein Resonanzboden reißt, kommt es äußerst selten vor,
dass der Riss über den Steg hinaus reicht. Jedoch können Stegstifte locker sein, was auch
zum Rasseln führt.
Ist Ihr Klavier deswegen wertlos?
Nein! Zu 98 % aller Fälle lohnt es sich, durch ein von uns speziell angewandtes Verfahren
die Resonanzbodenwölbung eines zerrissenen Bodens wiederherzustellen. Das bis dahin gereifte
Holz kann auch von einem neuen Resonanzboden bester Güte nicht ersetzt werden. Sie bewahren
so die Seele Ihres Instrumentes.
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Karin Stocker |