Klavier-Stimmungen


Wie oft muss man ein Klavier stimmen?

Die Frage wird oft gestellt und selten richtig beantwortet. Wollen Sie Freude an Ihrem Instrument haben und mit anderen Musikern zusammen spielen, z. B. mit Geige, Flöte, Klarinette ..., so ist es wichtig, dass das Klavier auf Kammerton steht (440 Herz). Um dieses zu erreichen, muss das Klavier mindestens einmal im Jahr gestimmt werden.

Warten Sie länger, gefährden Sie nicht nur Ihre Ohren, sondern auch Ihr Instrument. Das bestmögliche Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie Ihr Instrument zweimal pro Jahr stimmen lassen. Am besten zwischen März bis Mai und zwischen September bis November. Dies garantiert im Normalfall eine gleichmäßige Stimmhaltung Ihres Instrumentes das ganze Jahr hindurch. Dabei ist es übrigens nicht entscheidend, ob das Klavier viel oder wenig gespielt wird.

Was passiert beim Stimmen?

Die mehr als 200 Saiten eines Klavieres werden in eine physikalische Ordnung gebracht. 30 Tonnen Zuglast und Luftfeuchtigkeitsschwankungen veranlassen das Saitenmaterial sich zu dehnen; weshalb sich ein Klavier verstimmt. Wenn Sie hören, dass Ihr Klavier verstimmt ist, erwartet den Klavierstimmer eine ganze Menge Mehrarbeit.

Wie lange dauert eine Klavierstimmung?

Im Idealfall sollte eine Klavierstimmung mindestens 2 Stunden Zeit dauern. Das Instrument verändert sich durch die Spannungswechsel im Saitenbereich beim Stimmen und muss auch während des Stimmvorganges eingespielt werden, um feinste Verstimmungen korrigieren zu können. Dazu ist es jedoch notwendig, dass das Instrument mechanisch und technisch in einem einwandfreien Zustand ist.

Wir stimmen nach Gehör - wo liegt der Unterschied?

Seit etwa 15 Jahren gibt es digitale Stimmgeräte, die es auch für den Laien möglich machen sollen, ein Klavier zu stimmen. Das menschliche Ohr ist analog und nimmt physikalische Luftbewegungen wahr, die dann im menschlichen Gehirn so ausgewertet werden, dass eine Spreizung zwischen dem hohen Ton und dem tiefen Ton stattfindet. Im Digitalbereich ist das jedoch nur eingeschränkt möglich. Außerdem kommt hinzu, dass Holz ein lebender Werkstoff ist und Bäume nicht digital wachsen. Die Ausbildung eines Konzertstimmers beinhaltet jahrelange Erfahrung im Konzertsaal mit den unterschiedlichsten Pianos und Interpreten. Eine Erfahrung, die sich auch darin zeigt, dass wir Ihr Instrument auf den Raum, in dem es steht, optimal abstimmen. Ein elektronisches Stimmgerät kann Ihnen das nicht bieten.


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Karin Stocker
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